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„Egal was die anderen sagen: ich bin da!“ Interview mit wheelymum Teil 3

Aktivismus mit abgezählten Löffeln

Das bringt mich zurück zu einem Dein­er Ein­gangs-State­ments. Du hast gesagt, Du bist keine Aktivistin wie Raul Krauthausen, aber Du bist ja doch Aktivistin, ne? Ich nehme Dich sehr stark als Aktivistin wahr mit Deinem Blog und mit der Art wie Du für Deine Rechte ein­stehst und andere dazu ermutigst und ich glaube Du bist auch über den Blog hin­aus poli­tisch aktiv. Möcht­est Du noch etwas dazu sagen, wie Dein Aktivis­mus aussieht?

Ich möchte genau auf solche Dinge aufmerk­sam machen. Ich erzäh­le viel von uns. Ich tue mir schw­er damit, für andere Men­schen mit anderen Behin­derun­gen zu sprechen.

Bei allem was ich mache: ich lebe mit mein­er Behin­derung. Ja, ich werde auch behin­dert von außen. Aber den­noch habe ich ein­fach nicht genug Löf­fel, falls Ihr die Spoony-The­o­rie ken­nt. Meine Kraft reicht ein­fach nicht für alles. Ich bin nicht schon immer behin­dert, ich weiß wie das früher war. Ich muss meine Zeit und meine Kraft ein­teilen und im Moment sind meine Kinder noch so klein, dass die mich stark brauchen.

Und so ganz aktivis­tisch bin ich dann eben nicht unter­wegs, aber das ist auch nicht mein einziges Ziel. Ich will nicht nur sagen: das und das läuft in der Behin­derten­poli­tik oder in der Fam­i­lien­poli­tik für Men­schen mit Behin­derun­gen falsch. Ich will auch zeigen was gut läuft und eben auch dieses Bild von ein­er nor­malen – was auch immer nor­mal ist – Fam­i­lie im All­t­ag. Das ist mir sehr wichtig.