Sieben Tipps für Partner*innen und Freund*innen autistischer Menschen
1. Glaube Deine*r Partner*in oder Freund*in.
Beachte aufmerksam was er*sie sagt, schreibt oder gebärdet und glaube es. Suche nicht nach verborgenen Bedeutungen oder Hintergedanken darin. Nimm stattdessen die Worte Deine*r Partner*in ernst, auch wenn Du sie zunächst nicht verstehst, sie Dir nicht plausibel erscheinen oder Du an seiner*ihrer Stelle anders fühlen oder denken würdest. Das gilt insbesondere dann wenn Dein*e Partner*in über seine*ihre eigenen Wahrnehmungen, Gefühle und Selbstdefinitionen Auskunft gibt. Wenn Dein*e Partner*in sich als autistisch, neurodivergent, neurodivers oder behindert bezeichnet, dann ist das eine wichtige Information über sein*ihr Erleben und Empfinden, die Du nicht mit Klischees wie „Modediagnose“ oder mit Vergleichen mit bekannten Autist*innen abtun, zerreden oder wegdiskutieren solltest, insbesondere wenn Dir wirklich was an der anderen Person liegt. Umgekehrt ist es auch nicht hilfreich einer Person, die sich selbst vielleicht als schüchtern, nüchtern, kopflastig, introvertiert oder ganz einfach mit seinem*ihrem Namen bezeichnet, ein psychiatrisches Etikett aufkleben zu wollen, besonders, ich wiederhole, wenn einem an der Person etwas liegt. In der eigenen (Selbst-)Wahrnehmung ernstgenommen und anerkannt zu werden ist für jeden Menschen wichtig, zumal in einer Liebesbeziehung oder Freundschaft. Für manche von uns ist es so wichtig wie für viele von Euch vielleicht sexuelle Treue.